Wider ein Grossen aber Gewierzten Prigl Krapfen

Aus: Das Kochbuch der Ursulinen (1716), Nr. 338

Originalrezept:

Nimb ein halb Mössl* schenes mehl* in ein / weidling* Giess* ein siess obers* Darein // (ve 167) auch .6. Ganze Ayr*, vnnd ein Pfundt* / Gefätten* Zuckher, vnnd auch Ge= / wierz*, Zimmet*, Nägl*, vnd Mus= / gatblie*, Das er Ganz Praun wirdt, / auch ein wenig Pfefer, wans also / angemacht, vnnd Ganz glat ist, / hernach thue den walger* oder Prigl* / Voll spaget* anwindten*, vnd mache / ihme haiss schmierbe* den spaget also / woll mit schmalz*, vnnd dräpfe* den / taig* fein Zuckhert Darauf, vnd mache / Ihn wider Praun als wie der erste / Geschriben stehet, vnnd also lang Dar= / auf Geträpft* weill Du ein taig hast, / Wan aber der Khrapfen* fertig, so / Zieche den spaget heraus nach vnnd / nach, so geht der walger darunter // (re 168) herauss, Richte disen schenn auf die / schissl* es ist Gar ein Köstliches Essen / vnnd ist also Recht. /

 

[Anm.: In diesem Fall bedeutet Walger oder Prigl die Holzwalze, über welche der Baumkuchen gegossen wird. Hier wird er vor dem Begießen mit dem Teig mit Spagat umwickelt.]

Übersetzung:

Großer gewürzter Baumkuchen

Transkription:

Barbara Morino

Zitierempfehlung:
Barbara Morino (Transkription): "Wider ein Grossen aber Gewierzten Prigl Krapfen", in: Das Kochbuch der Ursulinen (1716), Nr. 338,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=wider-ein-grossen-aber-gewierzten-prigl-krapfen (22.11.2024).

Datenbankeintrag erstellt von Marlene Ernst.