Wie man den Gosßnen Mandl Dortten macht

Aus: Das Kochbuch der Ursulinen (1716), Nr. 223

Originalrezept:

Nimb ein halb lt*: Mandl Ziegs* ab, / vnnd stoss* Klein, Nimb ein Virtung* / Gestossnen* Zuckher, thue den Zuckher // (re 110) vnnd Mandl in ein Degl* Riehrs* vnder / einander ab, schlag ain Ayr* nach den / andern darein, vnnd Nimb von .2. / lemony* den safft, vnnd von ainen / die schölln* khlein Gebi Gewirfflet* / Geschnidten, Riehes* ein halbe stundt / auf einer seiten, Nimb ein Zinnene*/ schissel* vnnd thue ein Daller* Darauf, / Nimb ein Maren taig* oder auch ein / butter taig*, walch* in Mösserruckhen / Dickh* aus, vnnd thue ihn auf die / schissl*, Mach ein Raif* von einen / Rothen taig* herumb, Nimb eingemachte / sachen* in die Mitte, vnnd Mach ein / Gätter* Daryber, schitt* den Mandl / taig endtzwischen darein, vnd Fähe* // (ve 110) ein Zuckher Darauf, wanst aber / die eingemachte sachen nit Gern in die Mitten hast, so schitt den taig / gladt darauf, vnnd thue die einge= / machte sachen, wan er Gebachen* ist, / darauf legen, bache* ihn schön Gelflet* / so ist er Recht. /

Man khan auch von Zimmet* taig disen / Dorten* Machen, aber khein Lemoni* / safft* kherdt* nit daran, die schöllen* / khan man entlich schon darzue / Nemben, olso ist es auch Recht. /

 

[Anm.: Einen „Rothen taig“ erhält man durch Einfärben. Die Zubereitung dafür war bekannt und wird vorausgesetzt.]

Übersetzung:

Gegossene Mandeltorte

Transkription:

Barbara Morino

Zitierempfehlung:
Barbara Morino (Transkription): "Wie man den Gosßnen Mandl Dortten macht", in: Das Kochbuch der Ursulinen (1716), Nr. 223,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=wie-man-den-gosssnen-mandl-dortten-macht (22.11.2024).

Datenbankeintrag erstellt von Marlene Ernst.