Originalrezept:
Erstlich fisel* die Kerndl heraus, dar= / nach nimb ein wenig wasser, vnnd / ein wenig Wein essig, vnd ein wenig / salz, las es siedten*, Giess* an die Wein // (ve 103) Pörl*, Giesß* yber ein weill wider / herab thues in ein Kupfernes* Pöckh* / stierz* oben auch eine darauf, lass / yber nacht* stehen, daß wider Grien* / werdten, darnach Gies* frisch wasser / daran, lass ybernacht* wässern, / das das Häntige* daruon Kombt / Darnach nimb souil Zuckher, als / Weinpörl, Giess ein wenig wasser / an den Zuckher, leitern* auf der / Gluedt*, Darnach thue die weinpörl* / darein, lass siedten biss lindt* / werden, lass yber nacht stehen in / Zuckher thue hernach in ein Glas, thue / den Zuckher wider siedten bis er / schön spindt* las ihn Kalt* werdten, / Giess daran, yber etlich tag thues // (re 104) wider absiedten* so ist es Recht, /
[Anm.: Weinpörl an sich werden als getrocknete Weinbeeren und Ribesarten verstanden, „Griene Weinpörl“ sind frische Weintrauben]
Übersetzung:
Eingemachte frische Weintrauben
Transkription:
Barbara Morino
Zitierempfehlung:
Barbara Morino (Transkription): "Wie man Die Griene Weinpörl einmacht", in: Das Kochbuch der Ursulinen (1716), Nr. 211,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=wie-man-die-griene-weinpoerl-einmacht (22.11.2024).
Datenbankeintrag erstellt von Marlene Ernst.