Originalrezept:
MAn rupffet dieselbige / öffnet die Haut am Hals mit einem Messer / nimmt den Kropff heraus / hauet den Kopff und die Flügel ab / und nimmt die Enten aus / wäscht sie erstlich mit Wasser / dann Wein und Essig / würtzet sie einwendig mit Pfeffer und Negelein / und läst sie also einen Tag und Nacht / auch wol etliche Tage im Essig / oder halb Wein halb Essig / auch wol lauter schlechten Wein beitzen / nachdeme sie nemlichen frisch oder alt sind / und man selbige wenig oder hart gebeitzt zu essen beliebt ; dann werden sie mit frischen Wein oder Essig nochmal ausgewaschen / gespickt / ( wiewol sie auch etliche zuvor spicken / und schon gespickter beitzen / allein der Speck wird in dem braten / so er nicht gebeitzt worden / viel schöner ) und wie die zuvor beschriebene Gänse angestecket / betreifft und wohl gemach abgebraten : wann sie nun halb fertig / pflegt man sie / zwischen den Speck / mit Zimmet und Negelein zu bestecken / daher man sich im spicken darnach richten / oder selbiges gar unterlassen kan : Will man eine Brüh darüber machen / stehet es zu eines jeden belieben. Die einheimische Enten kan man entweder gebeitzt auf eben diese oder aber ungebeitzt auf die jenige Art abbraten / wie Num. 16. bey der einheimischen Gans genugsame Anweisung geschehen.
Kategorisierung:
Fleisch & Geflügel:Hauptzutaten: Ente, Essig, Nelken, Pfeffer, Speck, Wasser, Wein, Zimt
Transkription:
Maximilian Schmidauer
Zitierempfehlung:
Maximilian Schmidauer (Transkription): "Wild= und einheimische Enten zu braten.", in: Vollständiges Nürnbergisches Kochbuch (1691), Teil 05, Nr. 018,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=wild-und-einheimische-enten-zu-braten (22.11.2024).
Datenbankeintrag erstellt von Maximilian Schmidauer.
In folgendem Projekt erschlossen: TCS 37 (2017-2019)