Wurst von Rephunrn̄

Aus: M I 128 (15. Jhdt.), Nr. 26

Originalrezept:

WIldu machn̄ gut wurst von rephunʾr
so nym Re etc. vnd sweines praͤt
vnd loz daz praͤt schon ab den Rep etc. vnd
habstu des sweines praͤt nicht So nÿm
kelberens an die stat vnd hack klain durch
ein andʾ vnd sneÿd grü spechk auch dar
vndʾ wurfflot vnd tu auch Kumy ͬ (?) dar
vndʾ vnd wil du sÿ rotleichn̄ habn̄ so
sneÿd muskat dar vndʾ vnd nÿm dan
ein sweinens smalcz dar an vnd fuls
dar ein vn̄ prat si schon vnd mach dar-
czw ein Salsen vnd mād̄l vnd mit
wein vnd von ymber vnd gib es daz hin

Übersetzung:

Rebhuhnwurst

Willst du eine gute Wurst aus Rebhühnern machen, dann nimm Rebhuhn- und Schweinefleisch, wobei du das Fleisch sorgfältig vom Knochen lösen sollst. Hast du kein Schweinefleisch, dann nimm Kalbfleisch an seiner Stelle. Hacke alles miteinander klein und gib würfelig geschnittenen grünen Speck dazu, ebenso Kümmel. Willst du die Masse rötlich färben, dann schneide Muskat hinein. Dann nimm Schweineschmalz, mische es darunter fülle sie [in die Haut] und brate alles gut. Mach dazu eine Salse aus Mandeln, Wein und Ingwer und serviere sie dazu.

Transkription:

Beatrix Koll

Zitierempfehlung:
Beatrix Koll (Transkription): "Wurst von Rephunrn̄", in: M I 128 (15. Jhdt.), Nr. 26,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=wurst-von-rephunrn (22.11.2024).

Datenbankeintrag erstellt von Marlene Ernst.