Historische Bedeutung: Benzoe: Ebenales (Ebenholzartige), Naturkautschuk und Naturharz; Benzoin, Asand, Asandt, wohlriechender Asandt, L. Asa dulcis, Assa dulcis, Belzoe, Benzoe, Gummi Benzoes, Belzoinum, Benzoinum, Bencoe, Benivium, Fr. Benjoin, ist ein annehmliches und wohlriechendes harzichtes Gummi, welches einen sehr starken Geruch hat. Es rinnet aus den gemachten Rissen eines großen, starken, schönen, ästigen und sich weit ausbreitenden Baumes, der in Indien, Siam und Sumatra wächst [...] In den Apotheken hat man die Benzoes=Blumen, L. Flores Benzoes, (deren Bereitung man in Pörners allgemeinen Begriffen der Chymie, II Th. Lpz. 1768, gr. 8. S. 43--46, ausführlich beschrieben findet,) das Magisterium, und die Tinctur, von deren innerlichen Gebrauch Hrn. D. Martini Naturlexicon nachzulesen ist. Aeusserlich wird das Benzoe=Gummi fast in allen wohlriechenden Compositionen gebraucht, als: in den Räucherpulvern, Räucherkerzen, Seifenkugeln, Bisamknöpfen, Haupt=Säcklein oder Kräutermützen, u. d. gl. Denn es erfreuet mit seiner Lieblichkeit und Geruch das Herz, das Gehirn und alle Sinne, trocknet mit seinem Rauche das Haupt, verzehret die kalten Feuchtigkeiten, tilget die Flüsse, und stillet die Zahnschmerzen. Man mus aber wohl zusehen, wenn man Benzoe allein zum Räuchern gebrauchen will, daß man im Brennen nicht zuviel von seinem Rauch empfange, indem derselbe nicht allein nach dem Gehirne gehet, sondern auch die Brust und Lunge mit einer solchen Schärfe und Gewalt angreift, als wollte es einem gleichsam den Athem benehmen und ersticken [...] (Krünitz 4, 191-193)

Rezepte:

1. Rauchzeltlein zu machen (Kunst und Wunderbüchlein, 1631)
2. Krafftzeltlein die gute Dawung machen wenn der Magen zerrütt ist (Kunst und Wunderbüchlein, 1631)