Historische Bedeutung: 'kleiner, auf dem grunde des wassers lebender fisch', vgl. gründlein, gründling; plural zunächst stark grundel(e), so besonders bair. im 16. 17. jh. nicht selten, vgl. noch Holtei erz. schr. 7, 6 (s. u. 5 a); seit dem 15. jh. häufiger schwach grundel(e)n Auch bekannt als Sangel: bezeichnung einer sehr kleinen art fische, gründling (DWB Bd. 9, Sp. 771; DWB Bd. 14, Sp. 1790)
Schreib- und Sprachvariationen: Grundl, Sangel
Rezepte:
- [Grundel schwartz im Sud]. (Ein new Kochbuch, 1581)
- [Gebackene Grundel]. (Ein new Kochbuch, 1581)
- [Eyngemachte Sangel]. (Ein new Kochbuch, 1581)
- Gebackene Sangel. (Ein new Kochbuch, 1581)
- [Sangel trucken abgesotten]. (Ein new Kochbuch, 1581)
- [Gefüllte Grundel]. (Ein new Kochbuch, 1581)
- [Grundel gelb und sauer]. (Ein new Kochbuch, 1581)
- Grundel Pasteten seind auch gut. (Ein new Kochbuch, 1581)
- Sangel in Pasteten fein warm. (Ein new Kochbuch, 1581)
- [Grundel geselcht oder geräuchert.] (Ein new Kochbuch, 1581)
- Sültz oder Gallrat von Grundeln. (Ein new Kochbuch, 1581)
- Gebacken Grundel. (Ein new Kochbuch, 1581)
- ABgesotten fein blaw. (Ein new Kochbuch, 1581)
- [Sangel im Eyerteig]. (Ein new Kochbuch, 1581)
- Item mehr grundl einzumachen auf / Vngerisch. / (Dückher Kochbuch, 1654)
- Item Grundl einzumachen in Butter. / (Dückher Kochbuch, 1654)
- Grundelen sind im Hornung/ Merzen (Koch-Buch für Geistliche, 1672)
- Oder werden die Grundelen oder Groppen (Koch-Buch für Geistliche, 1672)
- Oder man kocht sie mit frischem Butter/ (Koch-Buch für Geistliche, 1672)
- Man mags auch in Pasteten einmachen (Koch-Buch für Geistliche, 1672)
- Diese gute Fischlein werden auch in heis= (Koch-Buch für Geistliche, 1672)
- Grundlen/ Groppen. Salse. (Koch-Buch für Geistliche, 1672)
- Man mag auch Peterlin/oder mattentü= (Koch-Buch für Geistliche, 1672)
- Grundl in einer schwarzen Nägel suppen. (Kochbuch des Carolus Robekh, 1679)
- Grundl. (Kochbuch des Carolus Robekh, 1679)
- Gebachene Grundeln. (Vollständiges Nürnbergisches Kochbuch, 1691)
- Gefüllte Grundeln. (Vollständiges Nürnbergisches Kochbuch, 1691)
- Gesottene Grundeln in einer Butter= Brüh. (Vollständiges Nürnbergisches Kochbuch, 1691)
- Grundeln blau zu sieden. (Vollständiges Nürnbergisches Kochbuch, 1691)
- Grundeln und Sengelein zu sieden. (Vollständiges Nürnbergisches Kochbuch, 1691)
- Eine Fisch= Sultze. (Vollständiges Nürnbergisches Kochbuch, 1691)
- Gebachene Grundeln / auf andere Art. (Vollständiges Nürnbergisches Kochbuch, 1691)
- Eine Ollapotrid zu machen. (Vollständiges Nürnbergisches Kochbuch, 1691)
- Gebachene Grundeln. (Vollständiges Nürnbergisches Kochbuch, 1691)
- Sengelein gesotten. (Die wol unterwiesene Köchinn, 1697)
- Schmerlinge in einer Eier=Brüe. (Die wol unterwiesene Köchinn, 1697)
- Schmerlinge zubakken. (Die wol unterwiesene Köchinn, 1697)
- Gründeln oder Schmerlinge füllen. (Die wol unterwiesene Köchinn, 1697)
- Die Grundl mit Mandl Gefilt (Das Kochbuch der Ursulinen, 1716)
- Grundeln / gebachner in Schmaltz / oder Oel. (Neues Saltzburgisches Kochbuch, 1718/19)
- Grundeln schön blau und heiß gesotten / in gelber Butter= Brühe. (Neues Saltzburgisches Kochbuch, 1718/19)
- Grundeln / heiß oder blau abzusieden. (Neues Saltzburgisches Kochbuch, 1718/19)
- Grundeln gefüllter zu sieden auf zweyerley Weiß. (Neues Saltzburgisches Kochbuch, 1718/19)
- Grundeln gesottner / in der Butter= Brühe / oder mit einem weissen Uberguß (Neues Saltzburgisches Kochbuch, 1718/19)
- Grundeln gebachner / kalter in dem Marginat zu geben. (Neues Saltzburgisches Kochbuch, 1718/19)
- Grundeln gibt man auch blau abgesottner in der Sultz / wie bey den Hechten und andern Sultz= Fischen zu sehen ; Auch gibt mans lebendig in der Sultzen / wie folgt: (Neues Saltzburgisches Kochbuch, 1718/19)
- Eine gute Suppen von Grundeln. (Neues Saltzburgisches Kochbuch, 1718/19)
- Grundlen in einer schwarzen Nägerl supen (Kochbuch der Maria Euphrosina Khumperger, 1735)
- Schüssel=Pasteten von Milchreim Butter=Taig (Bewehrtes Koch-Buch, 1759)
- Grundeln auf andere Art. (Bewehrtes Koch-Buch, 1759)
- Grundeln in der Suppen. (Bewehrtes Koch-Buch, 1759)
- Frisch gesottene Grundeln. (Bewehrtes Koch-Buch, 1759)
- Eine gute Fisch pastetten zu machen. (Koch=Buch von Verschiedenen Speisen, 1789)