Historische Bedeutung: Die Kornêlle, plur. die -n, die länglich runde bluthrothe weinsäuerliche Frucht des Kornelbaumes, und dieser Baum selbst; Cornus mascula L. Der Baum, welcher in dem mittägigen Deutschlande wild wächset, wird auch Dierleinbaum genannt, die Frucht aber auch Kornelkirsche, Kornelle, Kornbeere, Korbeere, Kurbeere, Hornkirsche, Hörlske, Hernske, Herlitze, Dörnlein, Dierlein, Thierlein, Ziserle, Terling, Dientel; welche Nahmen insgesammt aus Cornus, Ital. Corniola, Corniolo, Corgno, Franz. Cornouiller, Engl. Cornel verderbt zu seyn scheinen. An andern Orten ist die Frucht so wohl als der Baum unter dem Nahmen der Wälschen Kirschen, Ziserlein, Fürwitzel, Glaue, Hahnenhoden u. s. f. bekannt. (Adelung Bd. 2, Sp. 1724)
Schreib- und Sprachvariationen: Khanußln
Rezepte:
- Item auß Piern Postetten zumachen, / (Dückher Kochbuch, 1654)
- Dendl= Beer= Füll. (Neues Saltzburgisches Kochbuch, 1718/19)
- Die Dientel einzumachen. (Bewehrtes Koch-Buch, 1759)
- Die Dientel= Sulz zu machen. (Bewehrtes Koch-Buch, 1759)
- Früchtenbrot. (Die süddeutsche Küche, 1858)