Historische Bedeutung: Der Wels, des -es, plur. die -e, der Nahme eines großen Raubfisches, welcher sich in großen Strömen und Landseen aufhält, und auch Scheide- oder Scheidfisch, im Österreichischen Schaden, in Baiern Wailer genannt wird. Der Nahme scheint mit Wall in Wallfisch verwandt zu seyn, und vielleicht nur einen großen Fisch überhaupt zu bedeuten. Im Slavonischen heißt er Sum. Er ist der Silurus Plin. Silurus Glanis Linn. (Adelung Bd. 4, Sp. 1478)
Schreib- und Sprachvariationen: Schäden
Rezepte:
- Geräuchert Schaiden. (Ein new Kochbuch, 1581)
- Man macht auch Knödel darauß / die werden schön weiß vnd lieblich. (Ein new Kochbuch, 1581)
- GElb saur eyngemacht in Zwibeln. (Ein new Kochbuch, 1581)
- Weiß eyngemacht mit sauren Limonien. (Ein new Kochbuch, 1581)
- Schwantz zum Braten. (Ein new Kochbuch, 1581)
- Schaiden in Pasteten warm / mit Limonien eyngemacht / vnnd fein säurlich. (Ein new Kochbuch, 1581)
- [Schaiden in Pfeffer eyngemacht]. (Ein new Kochbuch, 1581)
- [Schaiden Karwenada]. (Ein new Kochbuch, 1581)
- [Schaiden zu kochen]. (Ein new Kochbuch, 1581)
- [Schaiden mit Baumöl zu kochen]. (Ein new Kochbuch, 1581)
- [Schaiden zu brühen]. (Ein new Kochbuch, 1581)
- Auch in Pasteten / es sey warm oder kalt. (Ein new Kochbuch, 1581)
- Manscho Blancko wirt schön weiß darvon. (Ein new Kochbuch, 1581)
- [Eine Brüh vom Schaiden zu machen]. (Ein new Kochbuch, 1581)
- Item Schäden Postetten zumachen. / (Dückher Kochbuch, 1654)
- Den Wallerschwaif Zubraten. (Kochbuch des Carolus Robekh, 1679)
- Waller khöpf Zukochen. (Kochbuch des Carolus Robekh, 1679)
- Wie man ein Waller ein machen solle. (Kochbuch des Carolus Robekh, 1679)
- Den Wahler Zu khochen (Das Kochbuch der Ursulinen, 1716)
- Den yberigen Wahler fisch Zukhochen (Das Kochbuch der Ursulinen, 1716)
- Wahler auf ein anderen furmb Zukhochen (Das Kochbuch der Ursulinen, 1716)
- Die Wahler leber Zukhochen (Das Kochbuch der Ursulinen, 1716)
- Waller= Kopff / in einer weissen Butter= Brühe. (Neues Saltzburgisches Kochbuch, 1718/19)
- Waller / oder Schaden gantzer gesotten. (Neues Saltzburgisches Kochbuch, 1718/19)
- Waller= Presolen / auf dem Rost / oder in dem Ofen gebraten. (Neues Saltzburgisches Kochbuch, 1718/19)
- Waller auf Welsch / heiß abgesotten. (Neues Saltzburgisches Kochbuch, 1718/19)
- Waller in Oel / oder Butter gedämpfft / mit einer Capry / oder andern sauern Brühe von Wein / oder Eßig. (Neues Saltzburgisches Kochbuch, 1718/19)
- Waller gebachen / in einer braunen Karpffen= jus. (Neues Saltzburgisches Kochbuch, 1718/19)
- Waller gepaitzter / mit / oder ohne Fäsch / in die Pasteten. (Neues Saltzburgisches Kochbuch, 1718/19)
- Waller ausgebräunter / in die Pasteten. (Neues Saltzburgisches Kochbuch, 1718/19)
- Waller gehackt / in allerhand Speisen gut. (Neues Saltzburgisches Kochbuch, 1718/19)
- Waller= Schweiff / mit Butter / oder Oel auf dem Rost / oder in dem Ofen gebraten / ist einer der besten Brat= Fischen. (Neues Saltzburgisches Kochbuch, 1718/19)
- Waller zum Bachen aus Schmaltz / oder gutem Oel. (Neues Saltzburgisches Kochbuch, 1718/19)
- Waller= Gehäck / oder Brät / zu unterschiedlichen Sachen zu gebrauchen. (Neues Saltzburgisches Kochbuch, 1718/19)
- Waller ein zu machen (Kochbuch der Maria Euphrosina Khumperger, 1735)
- Ein Waller Schwaif zu Khochen (Kochbuch der Maria Euphrosina Khumperger, 1735)
- Einen Waller zu Khochen (Kochbuch der Maria Euphrosina Khumperger, 1735)
- Wels gebraten. (Die Hausköchin, 1867)