Historische Bedeutung: eine Art der Cedratfrüchte "Adams=Apfel, Paradis=Apfel, Fr. Pomme d' Adam, ist ein gemischtes Gewächs, oder eine Frucht, welche in Italien, Spanien und Portugall in großer Menge, desgleichen auch in Candien, wächst. Bei uns in Teutschland wird es gleichfalls in den Gärten unterhalten. Die Frucht ist in Gestallt der Pomeranzen, aber merklich grösser und dunkeler an Farben, und nicht so stark von Geruche. Die Rinde ist nicht gar dick, uneben und geschrumpfelt oder runzelig, mit etlichen tiefen Ritzen und Schrunden, welche aussehen, als hätte man mit den Zähnen hineingebissen; daher auch der Nahme Adams=Apfel entstanden, weil man geglaubt hat, es sey dieses der Apfel des Paradises, und die verbotene Frucht, von welchem Adam und Eva gegessen haben. Das Mark oder Fleisch ist wie in den Citronen, und sehr saftig, aber nicht wohlschmeckend. Die Kerne sind den Citronen= und Limonien=Kernen gleich, haben auch ihre Eigenschaft und Kräfte, allein nur etwas geringer. Der Baum gleichet mit den Blättern einem Limonien=Baume, nur daß sie etwas größer sind; die Blüthe ist wie Citronen=Blüthe, und aussenher ein wenig röthlich, hat aber einen gar schlechten Geruch." (siehe Krünitz) auch: Zedrate, medischer Apfel, Apfel aus Medien, Judenapfel, Cedrizitrone, Zedernapfel, Zedernfrucht / Cedernfrucht und Zedrat-Zitrone; Adamsapfel oder Paradiesapfel ()

Rezepte:

1. Gefüllte Citronen in Syrup / oder trocken einzumachen. (Vollständiges Nürnbergisches Kochbuch, 1691)
2. Citronat oder Citronen einzmachen, auf andere Art. (Vollständiges Nürnbergisches Kochbuch, 1691)